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Antioxidantiengehalt in Nahrungsergänzungsmitteln

Antioxidantien – So viele stecken wirklich in Nahrungsergänzungsmitteln! Ein Vergleich mit natürlichen Lebensmitteln!

Wir geben oft teures Geld für Nahrungsergänzungsmittel aus. Oft steht dann beschrieben wie viel von welchem Stoff enthalten ist. Ehrlich gesagt kann glaube ich niemand wirklich etwas damit anfangen. Aber ein Vergleich zu den in Nahrungsmittel enthaltenen Stoffen kann hier vielleicht Aufschluss geben und macht die ganze Sache etwas transparenter. Das verglichene Produkt kostet übrigens 39,90 für eine Monatsration und ist ein bekanntes von Ärzten vertretenes Produkt.

Was sind Antioxidantien und wie viel sollen wir aufnehmen?

Antioxidantien sind ein Stoffe, die Radikale aus der Umgebung abfangen und binden bzw. diese unschädlich machen. Das können unter anderem sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wie Polyphenole sein. Sie kommenn nur in Pflanzen vor und besitzen meist auch antikanzerogene (krebsvorbeugende) und antientzündliche Eigenschaften, senken das Risiko für Herz-Kreislaufsystem und können das Immunsystem stimulieren. Häufig wird von der Industrie suggeriert, dass diese Stoffe nicht in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden können. Der Verkauf boomt! So möchte ich die natürliche Aufnahme und den Gehalt durch bzw. in Lebensmittel einmal mit einem häufig genutzten Präparat vergleichen.

ORAC Werte

Der Orac-Wert gibt an wie viel freie Radikale durch ein Gramm des Produkts neutralisiert bzw. unschädlich gemacht werden können. Dies ist jedoch auf den Körper nicht umsetzbar, da die Abläufe hier anders funktionieren als im getesteten Reagenzglas. Deshalb darf auch mit diesen Werten NICHT! Geworben werden. Sie sind nicht aussagekräftig. Zur Info: generell wird eine tägliche Aufnahme von 5000 – 7000 ORAC Einheiten empfohlen. Dies ist sehr leicht durch eine angemessene Zufuhr von Obst und Gemüse zu erreichen.

Die Empfehlung:

Die empfohlene Obst und Gemüseaufnahme (der Deutschen Gesellschaft für Ernährung):

5 Hände voll pro Tag

1 großer Apfel ODER 1 Banane decken durch die Größe schon 2 Hände/Portionen ab. Den Orac Wert erreich man übrigens schon durch 2 Äpfel pro Tag oder 80g Beeren.

ß-Carotin und Vitamin A

Ein sehr bekanntes Vitamin und Provitamin mit tollen antioxidativen Eigenschaften. Wir sollen pro Tag zur krebsvorbeugenden Wirkung übrigens 2 – 4 mg ß-Carotin aufnehmen.

Übrigens: in 100g Karotten sind 8,5mg! enthalten.

 

Vergleich Gehalt an Antioxidantien in einem Nahrungsergänzungsmittel und Aufnahme über die Nahrung

 

 

In der Kapsel enthalten

Enthalten in Nahrungsmittel:

Vitamin E

5mg

 

In 3g Weizenkeimöl (1/2 Teelöffel)

Vitamin C

12,5mg

 

In 6g Paprika

Beta Carotin

0,5 mg

 

In 5g Karotte

Lutein

(zählt zu den Carotinoiden)

3,75mg

 

In 50g Spinat oder ca. 1g Wirsing

 

Lykopin

(zählt zu den Carotinoiden)

0,25mg

 

In 7g Tomate

Selen

25µg

 

In 200g Linsen oder Quinoa oder Reis oder 100g Lachs, in 2 Eiern, aber auch in Gemüse und Vollkornprodukten in nennenswerten Mengen

 

 

 

Holunder Extrakt

75mg

 

Siehe unten

Acerola Extrakt

75mg

Traubenkern Extrakt

25mg

Grüner Tee Extrakt

25mg

 

 

 

Angegeben als gesamt im Produkt enthalten
(durch die Extrakte):

Anthocyane

(eigentlich gehören sie zu den Polyphenolen)

50mg

In 50g frischen Beeren oder 100g Apfel

Polyphenole*

 

Achtung die Menge an Polyphenolen auf einmal kann die Aufnahme von Mineralstoffen wie Eisen und Calcium beeinträchtigen.

125mg

In 100g Beeren oder Grünkohl oder 200g Vollkornmehl

 

Übrigens: bei einer gesunden Mischkost mit Obst und Gemüse werden pro Tag
200 – 300mg
Polyphenole aufgenommen – wer wirklich viel Gemüse und Vollkornprodukte isst, bei dem ist die Aufnahme natürlich entsprechend noch höher.

 

 

 

*Vorsicht:
die Menge an Polyphenolen auf einmal kann die Aufnahme von Mineralstoffen wie Eisen und Calcium beeinträchtigen! Allerdings sollten die Nahrungsergänzungsmittel zu den Mahlzeiten aufgenommen werden, da zum Beispiel Vitamin A ohne Fettquelle nur schwer im Körper verwertet werdenkann – ein Dilemma würde ich sagen.

Fazit:

Schon mit einer Gemüseportion wie Spinat oder Karotten oder einer handvoll Beeren sprengen wir die Aufnahme durch diese Kapseln bei weitem. Wir dürfen nicht vergessen, dass diese auch noch aufwendig chemisch produziert werden und wenig Natürliches noch im Produkt steckt. Durch die Einzeldosis kann außerdem die Aufnahme von anderen Nährstoffen gehemmt werden, was durch die Ernährung nicht in diesem Ausmaß passiert. Die Kosten von 39,90 pro Monat können wir uns somit getrost sparen.