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Die Süßkartoffel (Batate) – ist sie wirklich so gesund? Ein Vergleich!

 

Die Süßkartoffel ist momentan DER Ernährungstrend. Sie soll unheimlich gesund sein – hört man immer wieder. Und da wurde ich nun gefragt ob sie wirklich empfehlenswert sei oder nicht.
Nun - jeder ist anders und jeder hat andere Anforderungen. So kann man schwer verallgemeinern ob sie für JEDEN empfehlenswert ist und der österreichischen Kartoffel vorgezogen werden sollte. Außerdem sollte man auch die Herkunft beachten.

Für wen die Süßkartoffel empfehlenswert sein kann und für wen nicht können Sie in diesem Vergleich lesen!

Vergleich Süßkartoffel - österreichische Kartoffel

Vitamingehalt

Die Süßkartoffel punktet ganz klar im Vitamingehalt. Mit einer Portion deckt man das 3-fache desVitamin A Tagesbedarfs und immerhin dreiviertel des Vitamin E und des Vitamin C Bedarfs. Die österreichische Kartoffel trägt gar nicht zur Vitamin A und E Versorgung bei.

Vorsicht!

Zu beachten ist aber der Oxalsäuregehalt: Die Süßkartoffel enthält nennenswerte Mengen an Oxalsäure, die sogar vergleichbar mit denen des Spinats oder Mangolds sein können (hier gibt es natürliche Schwankungen).

Oxalsäure hemmt die Aufnahme von Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Calcium.

Vor allem bei Nierensteinleiden mit Oxalatsteinen sollte man dies beachten. Für Gesunde stellt Oxalsäure kein wirkliches Problem dar – man muss ich aber bewusst sein, dass das im Lebensmittel enthaltene Kalzium und Eisen deshalb fast zur Gänze gebunden und nicht aufgenommen wird, weshalb die Süßkartoffel nicht zur Versorgung mit diesen Mineralstoffen beiträgt. Bei den geringen Mengen spielt das kaum eine Rolle – es kann aber unter Umständen Sinn machen nicht gleichzeitig eisenreiche oder kalziumreiche Lebensmittel zu konsumieren.

Nährwerte:

Die Batate liefert mehr Kalorien und auch Zucker – immerhin 80 Kalorien Unterschied sind es bei einer Portion. 9g Zucker entsprechen 3 Stück Würfelzucker – dessen muss man sich bewusst sein. Da sind unsere Erdäpfel schon besser für die Figur.

Ballaststoffvergleich:

Der Gesamtballaststoffgehalt ist annähernd gleich, wobei die Kartoffel einen höheren Gehalt an wasserunlöslichen Ballaststoffen hat, diese sind weniger blähend und erhöhen das Stuhlvolumen. Auch der Fruktosegehalt ist geringer als bei der Süßkartoffel, was bei der geringen Menge aber wahrscheinlich auch bei Fruktosemalabsorption keinen Einfluss haben wird.

Der Preis und die Herkunft

Der Preis für österreichische Kartoffeln ist um einiges geringer und man bekommt günstig BIO Qualität. Die meisten Süßkartoffeln kommen aus den USA – das sollte immer berücksichtigt werden. Im optimalen Fall kauft man Süßkartoffeln aus Österreich, die es zwar gibt aber man muss da schon lange suchen.

Süßkartoffeln aus Österreich: ca. 4,99 Euro

Süßkartoffeln aus den USA: 2,99

BIO Erdäpfel aus Österreich: 1,86

Fazit:

Geht es um das Gewicht würde ich zur einheimischen Kartoffel greifen. Mit einer abwechslungsreichen Ernährung kann man den Vitaminbedarf auch ohne Unterstützung der Süßkartoffeln leicht decken. Für Gemüsemuffel ist die Batate aber sicherlich ab und zu ein netter Beitrag zur Vitamin A und E-Versorgung. Menschen mit Nierenoxalatsteinen sollten mit der Süßkartoffel aufpassen und wer auf Regionalität und biologische Qualität setzt der muss möglicherweise lange suchen.

Wenn Sie mehr über Ihre Vitaminaufnahme erfahren möchten, können Sie hier einen Vitamin- und Nährstoffcheck vereinbaren. Auch online möglich!

Inhaltsstoffe Süßkartoffel und Kartoffel

Datenquelle: Bundeslebensmittelschlüssel