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Richtige Ernährung bei Fruktosemalabsorption

Was bedeutet Fruktosemalabsorption?

Eine Fruktosemalabsorption ist nicht mit einer (hereditären) Fruktoseintoleranz zu verwechseln. Bei einer Intoleranz fehlt ein Enzym, das Fruktose in der Leber umwandelt/spaltet. Es kommt zur Anreicherung in Darmwand, Leber und Niere. Die Erkrankung zeigt sich meist schon im Säuglingsalter und wird durch strikte Vermeidung von Fruktose therapiert.

Bein einer Fruktosemalabsorption kann diese vom Blut nicht ausreichend in den Dünndarm transportiert werden. Der Transporter GLUT 5 ist defekt. Sie gelangt daraufhin ungespalten in den Dickdarm, wird dort durch Bakterien abgebaut und führt somit zur Gasbildung. Dies kann zu Blähungen und Durchfall führen. Die verträgliche Menge ist individuell unterschiedlich und kann häufig nach der Therapie gesteigert werden.

ACHTUNG! Ein kompletter Verzicht auf auch kleine Mengen wird NICHT empfohlen, da der Transporter (da nicht benutzt) seine Aktivität dann immer mehr einschränkt.

Wie äußert sich die Fruktosemalabsorption?

Meist äußert sich meist durch Gasbildung (Blähungen), Durchfälle, Bauchschmerzen, Übelkeit und Völlegefühl.

Wie stark die Beschwerden sind ist individuell unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Menge der Fruktose: bei einer Aufnahme über 20-30g innerhalb einer Stunde (1/2 Liter Apfelsaft) kommt es bei fast jedem zu Beschwerden
  • Gleichzeitig aufgenommener Glukose
  • Zusammensetzung der Mahlzeit
  • Zustand der Darmflora
  • Individuelle Verträglichkeit (Restaktivität des Fruktose Transporters)
  • Zuckerausstauschstoffe (Xylit, Sorbit, Mannit…) führen meistens ebenfalls zu Problemen – Achtung Birkenzucker!

Bei einer länger bestehenden Fruktosemalabsorption die nicht therapiert wird, kann es zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Darms kommen. Dadurch können die Beschwerden verstärkt werden.

Auslöser von Beschwerden

  • Der Hauptauslöser ist Fruktose, diese wird in freier Form aber auch in Form von Sacharose (Haushaltszucker), fruktosehaltige Sirupe und über Fruktane aufgenommen
  • Freie Fruktose ist in Obst, Obstsäften und Honig enthalten. Vor allem Äpfel, Birnen, Zwetschken und Trauben enthalten viel Fruktose. Auch Kohlgemüse und Artischocken enthalten Fruktose.
  • Sacharose (Haushaltszucker) kann zu Beginn ebenfalls Beschwerden auslösen
  • Sirupe finden sich meist in Wellness Lebensmittel, die zuckerreduziert sind wie Müsliriegel, Süßwaren etc.
  • Fruktane werden oft als Probiotika gegeben (Inulin)
  • Vorsicht bei Sorbit und weitere Zuckeralkohole (Xylit = Birkenzucker), sie können auch wenn kein „Fruktoseaufnahmeproblem“ herrscht abführend wirken. Sie konkurrieren mit dem Glut5 Transporter und verstärken so die Symptome der Fruktosemalabsorption. Sie sind auch in zuckerfreien Lebensmittel zu finden (Achtung Kaugummi!)

Ernährung bei Fruktosemalabsorption

Vor Beginn muss die Fruktosemalabsorption durch eine ärztliche Diagnose bestätigt werden. (H2 Atemtest begleitet von Symptomen). Bei einem positiven H2 Atemtest ohne Symptome muss keine Ernährungstherapie erfolgen. Der Verzicht auf Fruktose ist dann nicht notwendig!

Die Therapie gliedert sich in 3 Phasen:

  • Karenzphase streng fruktosearm für 2 – 4 Wochen
  • Testphase/Kostaufbau
  • Fruktoseangepasste Langzeiternährung

ACHTUNG! Nicht immer ist das Fruktoseproblem das Grundproblem. Häufig sind auch Darmbeschwerden die Grundursache und die Fruktosemalabsorption ist ein Symptom einer gestörten und nicht intakten Darmflora. Man spricht von einer sekundären Fruktosemalabsorption.

Eine ausführliche Abklärung durch einen Experten ist deshalb enorm wichtig. Keine Diät sollte aus Eigeninitiative und ohne Befund auf Dauer durchgeführt werden.

Vereinbaren Sie hie gerne einen Termin zur Therapie Ihrer Fruktosemalabsorption oder Fruktoseintoleranz in Krems an der Donau (Unterbergern - 10min vom Zentrum Krems entfernt).