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Ernährung bei Entzündungen

Entzündungshemmende oder entzündungsfördernde Ernährung?

Entzündungen im Körper können sich durch schmerzende Gelenke bemerkbar machen, aber auch gefühlt unbemerkt bleiben wie bei Atherosklerose- hier lagern sich unbemerkt Entzündungszellen in den Gefäßen ab bis diese verstopfen. Dies kann zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.

Ernährung und Entzündungsprozesse

Wir nehmen durch die Ernährung Stoffe auf die Entzündungen fördern. Maßgeblich beteiligt ist hier die

Arachidonsäure (Omega 6)

Sie ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure (Omega 6) und kommt hauptsächlich in (va. fetten) tierischen Produkten wie Fleisch und Wurst vor. Auch einige pflanzliche Öle (die Linolsäure enthalten) können zu Arachidonsäure umgebaut werden. Dieser Prozess kann durch die

alpha-Linolensäure (Omega 3 Fettsäure)

gehemmt werden. Die Omega 3 Fettsäuren in Fischen

Eicosapentaensäure (EPA) und Decosahexaensäure (DHA)

wirken dem Entzündungsgeschehen direkt entgegen und sind natürlicher Gegenspieler der entzündungsfördernden Arachidonsäure.

Bei Rheumaerkrankungen, bei denen die Entzündung allgegenwärtig ist, aber auch bei Gelenksbeschwerden wie Arthritis, oder bei multipler Sklerose sollte deshalb die Arachidonsäureaufnahme

unter 50mg! betragen

Im Durchschnitt nehmen wir zwischen 170 und 200mg Arachidonsäure pro Tag zu uns. Das kann bei dem einen zu Beschwerden führen, bei dem anderen jedoch nicht. Grundsätzlich empfiehlt es sich deshalb bei allen entzündlichen Erkrankungen und Gelenksbeschwerden die Aufnahme an Arachdionsäure so gering wie möglich zu halten.

Neben der Aufnahme der direkt entzündungsfördernden Arachidonsäure, spielt auch das Verhältnis an Omega 6 zu Omega 3 Fettsäuren eine Rolle. Da Omega 6 Fette die Entzündungsprozesse eher fördern, wirken die Omega 3 Fette direkt entgegen. Die Aufnahme Omega 6 :  Omega 3 sollte maximal

5:1 bis idealerweise 4:1

betragen.

Mit diesem Test können Sie herausfinden wie entzündungsfördernd Ihre Ernährung ist!
TIPP: Wer den Test mobil nutzen möchte der probiert es am besten mit dem Download am Ende des Artikels. Excel in der Mobilversion gibt es als kostenloses App zum Download! 

 

Vitamine bei Entzündungsprozessen wie Rheuma

Auch sie spielen eine Rolle. So haben Rheumapatienten einen erhöhten Bedarf an antioxidativen Vitaminen wie Vitamin A, E, Vitamin C und Selen.

Vitamin E: Bedarf:12 – 400mg/Tag
Enthalten in: Nüssen, Weizenkeimöl, Kleie, Vollkornprodukten

Vitamin E fungiert als Radikalfänger. Es sollen 12 – 400mg/Tag aufgenommen werden. Diese Dosis soll nicht überschritten werden, denn dann wird Vitamin E selbst zum Radikal und kann mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Je näher die Aufnahme allerdings an den 400mg desto besser.

Vitamin C: Bedarf 100 – 200mg/Tag
Enthalten in: Paprika (1/2 Paprika enthält fast 100mg Vitamin C!) 
Brokkoli, Zitrusfrüchte, Kohlgemüse, Beerenfrüchte, Kräuter. 

Vitamin C ist nötig um Vitamin E, das bei dem Prozess zum Radikal wird wieder zu reduzieren.

Selen: Bedarf 100 – 200µg/Tag
Enthalten in: Lachs, Nüssen, Ei, Sonnenblumenkernen, Champignons, Reis

Auch Selen ist ein wichtiges Spurenelement. Es unterstützt die Elimination von Sauerstoffradikalen.

Vitamin A: Bedarf 1mg/Tag
Enthalten in: Geflügel, Fisch, Ei, Milch. die Vorstufe ß-Carotin auch in Karotten, Tomaten etc.

Vitamin A ist ebenfalls ein wichtiges Antioxidans.

Vitamin D und Calcium zur Osteoporoseprophylaxe

1000mg Calcium pro Tag: Es befindet sich vorwiegend in Milchprodukten wie Käse, Milch, Topfen, Joghurt. Die fettärmeren Varianten enthalten genauso viel Calcium wie fette Varianten oder sogar teilweise mehr. Auch in grünem Gemüse oder Zitrusfrüchten befindet sich Calcium.

Vitamin D eventuell supplementieren laut ärztlicher Verordnung. Es wird durch Sonnenlicht im Körper hergestellt und wird aus Fisch, Eiern, Milch und Butter aus der Nahrung teilweise aufgenommen.

 

Achtung! Zu viele Radikalfänger wie durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen, können selbst zum Radikal werden und richten mehr Schaden an als Nutzen. Bitte nicht wild dahin-supplementieren!

Download des Tests wie entzündungsfördernd ist meine Ernährung

Arachidosaeure Omega Rechner.xlsx (201,3 KiB)